Normal verbinde ich "geflasht" mit etwas sehr Schönem, etwas, das mich total begeistert. Im Web allerdings ist es das totale Gegenteil: Webseiten, die nicht funktionieren, weil das unfreie Adobe-Flash-Plugin nicht installiert ist. Sei es, weil man keine unfreie Software auf seinem Computer installieren will, oder weil das Plugin für die Rechner-Architektur nicht verfügbar ist. Mit HTML5 kam hier die Hoffnung auf bessere Zeiten.
Als HTML5 erarbeitet wurde, war das Übertragen von Videos und deren Abspielen eine Priorität. Mit HTML5 können Audio und Video direkt vom Webbrowser abgespielt werden. Aber während sich alle einig waren, wie das Video-Tag aussehen soll, gab es keine Einigung über den Codec. Microsoft und Apple wollten H.264; Mozilla und Opera wollten WebM und Ogg Theora. Bis vor kurzem hat Google all diese Standards unterstützt. Jetzt hat Google sogar angekündigt, dass sie nur die freien Codecs unterstützen wollen und die Unterstützung für H.264 in ihren Webbrowsern beenden werden. Dies wurde von der Freien-Software-Gemeinschaft begrüßt.
Dradio-Wissen hat mich zu dem Thema heute interviewt (leider nur als MP3). Wie beim Interview im November sind Softwarepatente wieder ein Thema. Fortführend zum Interview empfehle ich noch den Artikel "Analyse des Verhältnisses von Standardisierung und Patenten" von Georg Greve und eine Stellungsnahme der Free Software Foundation Europe, warum die meisten Freien-Software-Lizenzen nicht mit gebührenpflichtigen Patentlizenzen kompatibel sind.