Heute morgen hat heise über das Marktstandard-Thema berichtet und dabei kurz meinen Blog-Eintrag, den ich auch bei Netzpolitik veröffentlicht hatte, aufgegriffen.

Ich finde es gut, dass das Thema jetzt etwas bekannter gemacht wird. Was mich außerdem gefreut hat, in dem Artikel stand, dass der Linuxverband und LiSoG "den schwachen Formulierungen eine Reihe eigener Definitionen [Offener Standards] entgegen[setzen]." Die Definition wird allerdings nicht nur von Linuxverband und Lisog verwendet. Wie die Definition zustande kam, könnt ihr auf unserer Seite zur Offenen-Standard-Definition nachlesen:

Die FSFE wollte nicht noch eine weitere Definition vorschlagen. Wir beschlossen, uns der Definition eines Offenen Standards anzuschließen, die im Rahmen der Vorbereitungen für Certified Open geschaffen wurde. Die Arbeit an der Definition begann, bevor die FSFE sich an diesem Projekt beteiligte und basierte zu Beginn auf der Definition des Europäischen Rahmenprogramms zur Interoperabilität (EIF) der Europäischen Kommission.

Im Gespräch mit mehreren Schlüsselfiguren der Industrie, Politik und Gemeinschaft wurde die Definition überarbeitet und in eine Definition von fünf Punkten, denen alle Beteiligten zustimmten, umgearbeitet. Diese Definition fand schließend Anwendung beim SELF EU Projekt, der Genfer Erklärung zu Standards und der Zukunft des Internets 2008 oder dem Document Freedom Day.

Die Kurzform davon mit dem AEIOU, welche in der Pressemitteilung des Linuxverbands verwendet wird, stammt von Reinhard Müller aus unserem österreichischen Länderteam. Ich hatte das im im April 2008 als die “aeiou”-Kriterien eines Offenen Standardshier geschrieben.

Für den Document Freedom Day haben wir diese einfache Erklärung in unserer Pressemitteilung zur Preisverleihung an Deutschlandradio und Radio Orange wieder aufgegriffen. Ich denke das zeigt, dass solche kurzen Merkhilfen, wie Reinhard für Offene Standards erstellt hat, sehr hilfreich sind. Genauso wie die vier Freiheiten mit Verwenden, Verstehen, Verbreiten, Verbessern (im Englischen use, study, share, improve) für Freie Software hilfreich sind. Also ein Dankeschön an Reinhard für die gute Merkhilfe!